Die Theorie

Es geht im gesamten Bereich der Traditionellen Chinesische Medizin (TCM) vor allem darum, Blockaden, also gestaute, gehemmte Energie zu lösen. Energie muss fließen, sie soll niemals blockiert sein und still stehen. Das bedeutet Disharmonie, Krankheit, Leblosigkeit. Es ist vor allem der Geist, der den Körper und die Körperenergien steuert. Und es ist auch das Denken, das den natürlichen, gesunden Energiezustand beeinträchtigt und die Blockaden im menschlichen Energiesystem verursacht. Ziel aller Qi Gong Praktiken ist es daher, die Lebensenergie des Menschen anzuregen und den natürlichen, gesunden Zustand des ungehemmten Energieflusses wieder herzustellen. Sie sollen lernen, in dieser hektischen turbulenten, verrückten Welt, in der wir leben, ein ruhiger Pol zu sein. Sie sollen zum friedlichen, harmonischen, starken Fixpunkt inmitten all der Nervosität, Hektik und unstillbaren Eile werden.

Sie werden sehr bald merken, dass Sie ruhiger, ausgeglichener, innerlich harmonischer werden. Sie werden erkennen, dass in Ihnen, so wie in jedem Menschen, unbekannte, ungeahnte energetische Potentiale ruhen, die Sie entdecken und für sich nutzen können. Sie werden sich selbst spüren lernen und bald erkennen, wie sie Ihre Gedanken und Emotionen leiten und beherrschen können. Das wird Ihnen zunehmend Kraft und Lebensfreude schenken. Aus der Lebensfreude kommt dann im Laufe der Zeit eine gute, stabile Gesundheit.

Was ist Meditation?

In der westlichen Philosophie ist es so, dass versucht wird, die Fragen des Lebens fast ausschließlich mit dem Geist, mit dem Denken zu beantworten. Alles Körperliche, also der eigene Körper, die Erde, die Natur soll so gestaltet werden, wie es dem denkenden westlichen Menschen richtig erscheint. Das Denken bildet ein Ideal – so soll es sein – und der Körper bzw. die Natur muss diesem Ideal folgen. Gute Beispiele dafür sind Medizin und die Landwirtschaft. Da finden Sie diese Geisteshaltung sehr typisch vor: Krankheiten werden in der westlichen Medizinals „feindlich“ angesehen und werden mit allen Mitteln „bekämpft“ – das heißt, mit Medikamenten betäubt und mit Skalpellen weggeschnitten. Ebenso ist es in der Landwirtschaft, wenn es, vor allem unter Zuhilfenahme von Chemie und Gentechnik um die „Bekämpfung“ von „Unkraut“ oder von anderen, dem menschlichen Denken zuwiderlaufen – den Natureinflüssen geht. Motto: „Die Natur hat sich dem Menschen, seinem Denken, seiner Vernunft und seinem daraus resultierenden Willen zu fügen.“

Im Osten hat man sich den Fragen des Lebens dagegen völlig anders genähert. Um die Dinge des Lebens verstehen und erklären zu können hat man nicht wie im Westen, ein gedankliches Ideal geschaffen. Man hat sich nicht angemaßt, die „Wahrheiten“ bereits zu kennen und bestimmen zu können, wie das Leben zu sein hat. Man hat hier, ganz im Gegenteil, zunächst einmal versucht, die Natur, das Leben mit all seinen Besonderheiten und Eigenarten, mit allen seinen Gesetzmäßigkeiten und zyklischen Abläufen ganz genau zu studieren und zu verstehen. Das heißt: Alle Weisheit beginnt, aus der Sicht des östlichen Denkens, nicht beim scheinbar wissenden Geist, sondern beim Beobachten und Wahrnehmen des Natürlichen. Und aus den, im Zuge dieser Beobachtungen gewonnenen Erkenntnissen, schließt man dann auf die Erklärung und versucht so an die Beantwortung der Fragen des Lebens und an die Lösung von auftretenden Problemen heranzugehen. Motto: „Der Mensch – er steht nicht über dem Natürlichen, er ist ein gleichwertiger Teil davon – muss alles Natürliche zuerst verstehen und sich dann, mit diesen Erfahrungen, in alle Gegebenheiten und Abläufe des Lebens bestmöglich einfügen.“ Wer ein freudiges, gesundes, harmonisches Leben führen will, der muss zuerst das eigene Leben verstanden und entsprechend diesen Erkenntnissen gestaltet haben. Er muss, durch Erfahrungen an sich selbst, erkannt haben, was Freude und Leid, Freiheit und Unfreiheit, Frieden und Unfrieden bedeuten, woher sie kommen, wie sie entstehen.

Der Beobachtende weiß nichts, er sammelt nur, durch sein Studium des Lebens, Wissen und Erfahrung. Um dann, mit dieser praktischen Erfahrung über das eigene Leben, das umzusetzen und zu tun, was er als natürliche Gegebenheit, als Ablauf nach den unveränderlichen Gesetzen des Lebens erfahren und als richtig und falsch, schädlich und förderlich erkannt hat. Dieses unvoreingenommene Selbstbeobachten heißt Meditation. Meditation ist die unmittelbare Konfrontation und Einswerdung mit dem Leben.

Der Meditierende lernt in der Meditation alles über das Leben und seine natürlichen Abläufe – in Bezug auf sich selbst, auf das eigene Leben und in Bezug auf alles Leben. Denn: Je mehr es gelingt, sich selbst zu erkennen und zu verstehen, umso mehr gelingt es auch, die ganze Welt zu verstehen. Mein Körper, meine Gefühle, mein Denken, mein Leben funktioniert nach denselben jederzeit und überall gültigen Gesetzmäßigkelten allen Lebens. Oder, anders gesagt: Im Mikrokosmos gelten dieselben Grundsätze wie im Makrokosmos.

Das heißt: Je klarer ich mich selbst erkannt und durchschaut habe, umso besser verstehe ich alles Leben. Umso besser verstehe ich auch alle anderen Menschen und die ganze Welt mit ihren Ereignissen. Der in der Meditation Erfahrene weiß: Konflikte kommen niemals von außen, sie kommen immer nur von einem selbst, aus dem eigenen Denken. Wenn Geist und Körper eins sind, herrscht Einheit mit dem Leben, mit dem Natürlichen und alle Konflikte und Probleme sind beendet.

Was ist Qi?

Die westliche Naturwissenschaft weiß es, die traditionelle chinesische Medizin (TCM) handelt danach:

„Materie ist Energie!“ Die TCM sieht den Körper als Energiekörper, als ein kompaktes Energiefeld, das sich aus Lebensenergie – die Chinesen nennen es Qi – zusammensetzt. Dieses Qi ist, sowie jede Form von Energie, nur veränderbar, niemals verschwindend, und in einem ununterbrochenem Schwlngungszustand. Ja, Energie steht niemals still, sie ist ständig in Bewegung, in Schwingung. Das Wesentliche dabei: Diese Schwingung soll niemals gestört, unterbrochen oder blockiert sein. Die Hauptzielsetzung des Qi Gong ist es daher, alle vorhandenen Qi – Blockaden zu lösen, damit die Urschwingung des Lebens vollkommen ungehindert vor sich gehen kann.

Das Qi ist die Lebensenergie des Menschen und aller anderer Lebewesen!

Woher kommt nun die Lebensenergie von außen? Und wie kann man sich mit Energie auftanken? Es gibt, wiederum nach der TCM, prinzipiell vier Möglichkeiten, Qi, also Energie aufzunehmen: Erstens durch feste und zweitens durch flüssige Nahrung, drittens durch den Atem und viertens durch die Aufnahme von Energien, die von außen in unseren Qi- oder Energiekörper hineinstrahlen. Das Essen, das Trinken und das Atmen sind als offensichtliche Energieaufnahme-Vorgänge bekannt. Kaum bekannt ist hingegen die Aufnahme von Energien, die außen hereinströmen. Was ist damit gemeint? Alle Körper besitzen, mehr oder weniger, Energie, verbrauchen diese Energie aber nicht nur selbst, sondern strahlen sie auch in ihre Umgebung aus. Die allermeiste Umgebungsenergie erhält der Mensch, und nicht nur er, sondern alle Lebewesen, von unten, aus der Erde und von oben, aus dem Himmel bzw. dem Kosmos. (siehe dazu: Lebenszyklen von Pflanzen, Archetypus, Horoskope, Sternbilder, Ebbe und Flut, etc.)

Die Erde unter uns ist ein mächtiger Bio-Körper, der ganz entscheidenden Einfluss auf unser aller Leben hat. Von da unten, aus der Erde, kommt die Erdenergie, eine sehr mächtige Energie, das sogenannte Erd-Qi. Dieses Erd-Qi strahlt und strömt von unten herauf in unseren Energiekörper und beliefert uns mit den lebensnotwendigen Yin-Kräften (Frische, Kühle und Entspannung und erweckt in uns das Weibliche, das Behütete, Umsorgende, Beständige, die Erdgebundenheit). Von oben, aus dem Himmel, aus dem Weltall kommt das Kosmische- oder das Yang-Qi. Diese Energiestrahlen bringen alles Lebendige zum „Aufblühen“ und, beispielsweise, unsere Nahrung zum Reifen. Vor allem die Gestirne im Weltall, aber auch der Himmel und Wolken senden ihre Energiestrahlen zu uns herunter. Natürlich sind dabei die Sonne und der Mond unsere wichtigsten, weil nächsten Energielieferanten. Die Yang-Energie wirkt sich aber nicht nur indirekt, sondern auch direkt auf uns aus, denn sie bildet und stärkt unseren Geist. Sie ist es, die unseren Geist (das Feuer in uns) bewegt, die uns die Intuition, die Spiritualität, die Kreativität, die Fähigkeit zu denken schenkt. Die Yang-Qi erweckt in uns das Männliche, das Unternehmungs- und Abenteuerlustige, das Geniale, Kreative, Vorwärtsstrebende.

Natürlich gibt es nicht zweierlei Arten von Qi. Qi ist immer Qi und Qi ist immer unteilbar. Es gibt nur ein Qi, eine Art von Qi. Und diese eine, unteilbare, immer gleiche Lebensenergie Qi ist sowohl in den Yin- als auch in den Yang-Kräften enthalten. Die Begriffe Yin-Qi und Yang-Qi sollen also nur erklären, dass es sich wohl um zweierlei grundverschiedene Kräfte handelt, die jedoch beide dasselbe Qi enthalten. Ein Beispiel: Wasser und Luft sind zwei grundverschiedene energetische Kräfte, belde enthalten jedoch, wie wir bereits zuvor festgestellt haben, logischerweise, ein und dieselbe Lebensenergie Qi.

Wir leben dahin, so als ob es selbstverständlich wäre, dass wir Energien in unbeschränktem Maße besitzen und verbrauchen sie einfach, ohne darüber nachzudenken. Nur wenn wir Hunger oder Durst haben, oder wenn der Geist oder der Körper Müdigkeit signalisiert, dann wissen wir: es ist Zeit zum Auftanken. Dass es auch die Möglichkeit gibt, das Qi am eigenen Leib sehr deutlich zu spüren und selbst ganz bewusst aufzutanken, ganz bewusst zu leiten, in unseren Körpern und zu anderen Körpern hin, und ganz bewusst für unsere Lebensaktivitäten einzusetzen, das lernen wir erst, wenn wir uns ernsthaft mit Qi Gong befassen. Der Vorteil, den wir daraus ziehen, ist unermesslich: Wir dürfen uns, nach nur wenigen Monaten, über einen noch nie da gewesenen Reichtum an Energie, an Lebensqualität und Vitalität freuen.

Was ist Yin und Yang?

Wir gehen davon aus, dass alles Leben immer eine Yin- und eine Yang Seite hat. Ein Leben ohne der Yin- beziehungsweise ohne der Yang-Seite ist völlig unmöglich und könnte gar nicht existieren. Denken Sie an den elektrischen Strom. Auch hier gibt es immer die zwei Pole – einen Plus- und einen Minuspol bzw. Führungskabel (Yang) und Massekabel (Yin). Und nur wenn beide Pole vorhanden sind, kann der elektrische Strom tatsächlich fließen.

Das Qi, die Lebensenergie, kann nur dann „strömen“, Leben erzeugen, wenn beide Grundsubstanzen, Yin und Yang, vorhanden sind. Aber auch: Das Qi ist immer im Yin und Yang enthalten. Und es ist gerade das Qi, das diese beiden Substanzen immer und ununterbrochen zur Balance, zum Abbau der vorhandenen Spannungen zwingt. Es ist das Qi, das diese Arbeit des fortwährenden Ausgleichs vollbringt. Diese Arbeit des Ausgleichs geschieht dadurch, indem das Qi ständig von Yin zu Yang, von Yang zu Yin, von Yin zu Yang usw. fließt.

Die Aufgabe der Harmonisienmg von Yin und Yang, beispielsweise der energetischen Harmonisierong eines Menschen, wird alleine von der Lebensenergie Qi geleistet. Und je größer die Spannung ist, die dabei wieder „geglättet“ werden muss, je heftiger der „Wellenschlag“ zwischen Yin und Yang, umso mehr Qi muss eingesetzt und aufgewendet werden.

Disharmonien, Ungleichgewicht von Yin und Yang bedeutet: Sie befinden sich in Spannung, Sie fühlen sich nicht wohl, Sie sind unbefriedigt, Sie müssen handeln, um wieder in den Zustand der Zufriedenheit zu kommen. Konkret: Wenn Ihnen kalt ist (Yin überwiegt) werden Sie mehr heizen (Yang) oder sich warme Kleidung (Yang) anziehen. Wenn Sie eine trockene Kehle haben (Yang überwiegt), werden sie sofort nach einem Getränk (Yin) verlangen. Wenn Sie hungrig sind (Yin überwiegt), werden Sie essen (Energieaufnahme = Yang). Wenn Sie nervös sind (Yang überwiegt) werden Sie sich auf irgendeine Art beruhigen (Yin) wollen.

Praxis:
Eine Betonung des Yang Zustandes geschieht immer dann, wenn der Energiestrom aufsteigt, vor allem wenn er hinten am Körper, also beispielsweise durch die Wirbelsäule, aufsteigt, dann wenn Sie die Handflächen nach oben hin anheben, wenn Sie Bewegungen nach oben machen, wenn immer Sie sich mit Ihrer Konzentration oder mit Ihrem Atem in Richtung hinauf bewegen, wenn Sie sich zum Kopf, zum oberen Dantian hin konzentrieren, wenn immer Sie Ihre Konzentration auf Energiepunkte oben oder hinten im Körper richten.

Eine Betonung des Yin-Zustandes geschieht dagegen immer dann, wenn der Energiestrom absteigt, vor allem, wenn er vorne am Körper absteigt, dann, wenn Sie die Handflächen nach unten richten oder nach unten hin absenken, wenn Sie Bewegungen nach unten machen, wenn Sie sich mit Ihrer Konzentration oder mit Ihrem Atem in Richtung hinunter bewegen, wenn Sie sich zu den Beinen oder zum Unterleib, zum unteren Dantian hin konzentrieren, wenn immer Sie Ihre Konzentration auf Energiepunkte unten oder an der Körpervorderseite richten.

Und, in Bezug auf den Atem: Wenn immer Sie einatmen, bringen Sie sich in einen Yang-Zustand (voll, angespannt, wach), das Ausatmen dagegen schafft einen Yin-Zustand (leer, entspannt, müde). Das heißt: Wenn immer Sie das Ausatmen betonen und die Pause nach dem ausatmen verlängern, schaffen Sie einen Yin-Zustand, wenn immer Sie das Einatmen betonen und die Pause nach dem einatmen verlängern, schaffen Sie einen Yang-Zustand. Die Pause zwischen Ein- und Ausatmen, das Nichts, nennt man „Wuji“, Bindeglied zwischen Bewegung und Ruhe und die Mutter von Yin und Yang.

Wie das Qi fließt

Qi ist Lebensenergie und Energie ist dynamisch. Energie kann, wie wir gesagt haben, niemals stehen bleiben, sie muss immer „fließen“, sie ist nur dann tatsächlieh „energetisch“, wenn sie sich bewegt, wenn sie in Schwingung ist. Sie wissen das vom elektrischen Strom. Der elektrische Strom kann nicht angehalten und auch nicht gespeichert werden. Er fließt, und wenn er nicht fließt, dann ist er ohne Wirkung. So ist es auch mit der Lebensenergie Qi. Sie muss fließen – in Ihrem Körper, überall, in jeder Zelle, um Ihren Körper herum und zwischen lhrem und anderen Körpern. Fließt das Qi in irgendeinem Bereich nicht, ist es gehemmt oder angehalten, dann heißt das Blockade und bedeutet Energiefülle (Energiestau) oder Energieleere, je nachdem. Blockaden können sowohl im Körper als auch im Geist existieren und sie bedeuten immer, in größerem oder in geringerem Maße Disharmonie und Krankheit. Durch diese körperlichen oder geistigen Blockaden ist der Qi-Fluss unterbrochen und damit wird die Lebensqualität entscheidend und ganz empfindlich vermindert.

Ist der Qi-Fluss im Körper gestört, so bedeutet das, dass die Funktionsweise einzelner Körperorgane beeinträchtigt ist. Ist der Qi-Fluss im Geist blockiert, gestört durch Angst, Sorge, Konflikte, Gier oder unrealistische Wünsche, durch Hass, Kränkungen, fixe Ideen oder andere Egoismen, so beeinträchtigt das ganz entscheidend das vernünftige Denken. Eine geistige Blockade entsteht schon dadurch, wenn Körper und Geist getrennt sind. Das heißt, wenn sich der Körper hier (in der Gegenwart), der Geist aber woanders (in der Vergangenheit oder in der Zukunft) befindet. Alleine schon diese, für die meisten Menschen ein Leben lang übliche, Disharmonie von Körper und Geist verursacht Probleme im Qi-Fluss eines Menschen.

Der Energiekörper des Menschen ist, in seiner Gesamtheit, weiter und breiter, als der materielle Fleischkörper. Das, was normalerweise Aura genannt wird, ist nichts anderes, als der Energiekörper, der sich einige Zentimeter weit, über den Fleischkörper binaus ausdehnt.

In und um unseren Körper befinden sich verschiedene Energiebahnen oder -kanale, durch die das Qi – hoffentlich so unbehindert wie möglich – fließt, weiters mehr als 360 Energiepunkte sowie drei höchst intensive Energiefelder. Das gesamte unsichtbare Gebäude nennen wir den Qi-Körper oder auch Energiekörper. Hier in diesen Bahnen, Feldern und Punkten, bewegt sich das Qi, die Energie, die all unser Denken und Tun und unser sinnliches Erleben steuert. Die Hauptkanäle verbinden unsere Körperorgane und ist ein solcher Kanal blockiert, kommt es zu ernsthaften körperlichen Konsequenzen. Prinzipiell gilt: Jede Energieblockade hat immer zunächst ein geistiges Problem zur Ursache und ist selbst wieder die Ursache für körperliche und für weitere geistige Probleme. Im menschlichen Körper gibt es drei solcher großen Energiezentren: Eines beim Gehirn – das Geist Zentrum, eines beim Unterleib – das Körper Zentrum und eines in der Herzgegend – das Herz Zentrum.

Wenn wir Qi Gong praktizieren, dann lernen wir unseren Energiekörper kennen. Wir lernen, wo und wie das Qi fließt und wir lernen, wie wir, im Falle von Blockaden, das Qi mit Hilfe einer besonderen Atemtechnik, dem Kleinen Himmelskreislauf zum Fließen bringen.

Ql ist unendlich und unsterblich, ohne zeitlicher oder räumlicher Begrenzung. Das Qi, das durch unseren Körper fließt, das uns das Leben ermöglicht und uns das Gefühl von Glücklichsein schenkt,ist uns nur geliehen. Wenn unser Körper einmal so verbraucht uns so defekt ist, dass er nicht mehr funktionieren kann, dann wird auch kein Qi mehr durch ihn strömen. Aber das Qi wird deswegen nicht verloren sein. Es wird andere Körper durchfluten und anderen körperlichen Erscheinungsformen – wiederum nur auf begrenzte Zeit – Leben und Lebensglück schenken.

Meditation und Gedanken

Wenn Sie sich ruhig hinsetzen, die Augen schließen und Ihr Körper ganz entspannt ist, was passiert dann? Normalerweise ist es so, dass hunderte Gedanken auftauchen. Ununterbrochen kommen neue Gedanken und nehmen Ihren Geist vollständig in Anspruch. Das Problem dabei ist: Die Gedanken kommen ganz von selbst. Völlig uneingeladen, ungewollt, ja unerwünscht erscheinen die eigenartigsten Bilder und Situationen.

Die Gedanken sind und waren auch schon immer das Hauptproblem aller Meditierenden. Denn sie sind es, die eine meditative Versenkung so schwierig, oft sogar scheinbar völlig unmöglich machen. Die Hauptforderung bei der Meditation lautet: Du sollst nicht denken, Dein Geist soll völlig frei sein. Das große Hindernis, wenn Du dich meditativ versenken willst, sind Deine eigenen Gedanken. Wobei damit nicht nur die Gedankenbilder gemeint sind, auch die Grundstimmung, der Gemütszustand, die emotionale Befindlichkeit und die den Gedanken zugehörigen Gefühle gehören zu diesem Übergriff.

Also, was tun mit diesen Gedanken, die ständig neu auftauchen?

Ob du eilst oder langsam gehst,
der Weg bleibt immer derselbe.